Sanatorio del Gottardo [CH]


Heilung eingestellt

Das einst herrschaftliche Sanatorium, welches aus drei Gebäuden bestand – einem Hauptgebäude, einem Ärztehaus und einem Waschhaus -, nahm 1905 seinen Betrieb auf. Bereits während des ersten Weltkrieges wurde das Sanatorium allerdings »zweckentfremdet« und beherbergte als Militärspital verletzte und pflegebedürftige Soldaten.

Um 1920 ging das Sanatorium an den Kanton Tessin über und wurde ab dann zur Pflege von Tuberkulosekranken geführt. Infolge Rückgangs der Lungenkrankheiten wurde der Betrieb vor über 50 Jahren eingestellt… Seither steht das Hauptgebäude leer und wird mehrheitlich von äsenden und blökenden Vierbeinern zwischengenutzt… Es hängen nur noch sporadisch Türen in den Angeln, die Fenster sind mehrheitlich verbarrikadiert und die Gerätschaften und das Inventar wurde entfernt.

Die Einrichtung der Räumlichkeiten – der 76 Krankenzimmern, des Frühstückssaals, des Aufenthaltsraums, der Sanitäranlagen, der Auf- und Abgängen – kann nur erahnt werden. Wo das »Zimmer zur Desinfektion der Spucknäpfe« lag, war nicht mehr auszumachen. Vielleicht im Keller? Oder war das eher eine Leichenhalle…?

Who knows…

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2 Comments

  1. Wisst ihr, weshalb Zerfall diese Anziehungskraft auf euch hat? Einfach Atemberaubend. Eine weitere Frage blieb unbeantwortet. Wie findet ihr immer und immer wieder diese Locations? Mein Favorit dieser Serie – äusserst schwierig – sagen wir SIKE_753.

    1. Der Hang zu Mysterium, Geheimnisvollem und einem Quentchen Gruselfaktor ist sicherlich Haupttreiber, warum wir uns gerne auf die Suche nach Marodem machen, welchem wir versuchen, doch noch einen Hauch von »Schönheit« zu entlocken.

      Dabei halten wir uns bestmöglich ans Urbex-Credo der Verschwiegenheit… 😉

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